Anders als bei der Sonnentrocknung sollte die Weiterverarbeitung bei nass aufbereitetem Kaffee innerhalb von 8 Stunden nach der Ernte geschehen, da andernfalls der Gärungsprozess einsetzt.
Für die nasse Weiterverarbeitung wird eine sogenannte Wetmill verwendet, die aus unterschiedlichen Maschinen besteht.
Bei der maschinellen Aufbereitung werden die Kirschen als erstes in eine Depulper-Station („pulp“ ist englisch für Fruchtfleisch) gegeben, in der die äußere Haut und das Fruchtfleisch abgequetscht werden. Diese Station wird auch als Wetmill bezeichnet (wörtlich übersetzt „Nassmühle“).
Nach dem Entpulpen befindet sich um die Bohne noch eine schleimige Pektinschicht, die Mucilage. Diese wird im nächsten Schritt mechanisch und unter Zulauf von Wasser von der Bohne getrennt, vom Mucilage Remover. Anschließend wandern die Bohnen mit dem Wasserstrom in einen Wassertank aus Beton. Die Bohnen bleiben dort über Nacht unter Wasser, sodass sich die restliche Mucilage ablöst. Im Wassertank werden die Bohnen außerdem aussortiert: Die guten Bohnen sinken zu Boden. Die sogenannten Floaters, zu leichte Bohnen, schwimmen oben.